Für euere Pfotenabdrücke

 

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Sonntagmorgen halbzehn im Neufiland

Die Sonne scheint schon durch die Glasscheibe der Haustür und kitzelt mich an der Nase. Es muss Wochenende sein! 

Die 2Beiner schlafen immer noch, werde die, glaub ich, mal wecken gehen.
Erst Frauchen! Mal mit der feuchten Nase ins Gesicht stupsen. Ha, sie macht die Augen auf, da muss ich ihr doch gleich sagen wie lieb ich sie habe und einmal durchs Gesicht lecken. „ Enya, iiiihhh!! Ist ja gut ich hab dich auch lieb, aber lass, dass!!!“ Was hat die nur??

So, nun Herrchen!! Dem knutsch ich die Füsse, ich liebe Füsse!! „Ja Enya wir sind ja wach, aber lass meine Füsse in ruhe!“ Verstehe ich nicht, ich sorge doch nur für saubere Füsse?! 

Eine gefühlte Ewigkeit später sind die beiden dann endlich wach, und haben ihre zig Felle angezogen. Können wir jetzt endlich Spazieren gehen, ich müsste dann so langsam. 

Wie, zieh nicht so? Ich muss jetzt mal, die sind ja so schrecklich langsam diese 2Beiner. Der Spaziergang ist ja ganz schön aber Frauchen geht mir ganz schön auf den Keks mit ihrem, Enya Fuss, Enya hier, Enya zieh nicht, Enya….!!!!! Ich will doch nach Hause hab riesigen Hunger. 

Als wir endlich wieder zuhause waren, gab es dann endlich Frühstück.

Für uns und die 2Beiner. Nebenbei bemerkt, riecht das Frühstück der 2Beiner einfach herrlich, vor allem die Teile die sie Brötchen nennen. Als gut erzogener Neufi liege ich natürlich ganz brav unter dem Tisch. Hab ich schon erwähnt, dass es ein Glastisch ist? 

Wenn dann meine 2Beiner fertig sind mit essen, was auch immer eine halbe Ewigkeit dauert, räumen sie die ganzen leckeren Sachen immer gleich beiseite.

Das tun sie angeblich unseretwegen. Als ob wir da was wegnehmen würden, sind doch gut erzogen!! Dann gehen sie immer vor die Tür und machen mit so weissen Stöckchen stinkenden Nebel. 

Irgendwie habe ich immer noch tierischen Hunger! Mal sehen vielleicht liegt ja noch was am Boden herum. Was??? Ich glaub nicht was ich da sehe, da steht ein ganzer Korb voller Brötchen auf dem Tisch. Ach, ist das lieb von meinen 2Beinern, die haben sicher gewusst, dass ich noch so einen Hunger habe und die Brötchen auf dem Tisch sehen lassen. Jetzt aber schnell, runter mit den Brötchen, bevor Rike das merkt und auch noch etwas abhaben will! 

Puuhhha, jetzt bin ich aber mehr als satt, muss mich gleich etwas hinlegen.

Auf den kühlen Fliesen im Flur schläft es sich am besten. 

„Eennyyaaaa!!!!“ 

Ups, das klingt nicht gut, den Ton hat Frauchen nur wenn ich was angestellt habe. Ich bleibe lieber mal liegen und tue als würde ich schlafen. 

„Enya!“ sagt Frauchen noch mal, jetzt steht sie vor mir! 

Jetzt hilft nur Augen aufmachen gaaannz lieb und verschlafen drein schauen.

„Ich weiss, dass du das warst, glaub nicht, dass es vor heute Abend noch irgendetwas zu futtern für dich gibt!! Das waren 5 Brötchen!“ 

Ist schon gut Frauchen, ich glaub ich brauch auch nichts mehr! Ehrlich!!

 

 

 

Hilfe! Manchmal verstehe ich meine Menschen nicht!!

 

Hallo ich bin es die Enya und ich muss mich mal beklagen!
Da will ich meinen Menschen mal was Gutes tun und bekomme stattdessen Schellte!

Zum Beispiel, letzte Woche! 

Meist am Wochenende, kommt es vor, dass Herrchen ein weisses Eckiges Ding in die hand nimmt, dazu noch ein farbiges ganz dünnes anderes Ding.
Mit dem dünnen Ding kratzt er dann über das weisse Eckige und macht dabei ein ganz ernstes Gesicht.
Ernstes Gesicht= Böse, Traurig, Ärgerlich soviel habe ich schon mal gelernt! 
Danach wird das Eckige Ding klein gemacht und in die Tasche gesteckt, und das dünne Ding wird auf den Tisch zurückgelegt. 

Da muss ich doch was tun!

Also habe ich mir das lange Dünne Ding geschnappt und es erst mal gründlich untersucht.
Dass ich es dabei zerlegen musste versteht sich wohl von selbst! 

Als Frauchen ins Zimmer kommt zeige ich ihr voller stolz mein Werk!!

Äh, Frauchen, wieso machst du jetzt ein so ernstes Gesicht? 

Enya! Was hast du mit dem Kugelschreiber gemacht? 

Blöde frage, ich habe dafür gesorgt, dass er euch nicht mehr Ärgern kann! 

Pfui, gib das sofort her, du hast wohl eine Meise! 

Meise, nein einen Vogel habe ich nicht gesehen, habe nur dieses Dings da untersucht! 

Tja, was soll ich da sagen, da will ich meinen Menschen was Gutes tun und was bekomme ich dafür?
Schimpfe!

Ich verstehe meine Menschen einfach nicht!

 

Die Opfer von Enyas Kreativ- Hunger!!

 

Am 27. Mai in diesem Jahr wird Enya schon 2 Jahre Alt, und ist dann schon 1Jahr und  9 Monate bei uns.
Ein Grund mal Bilanz zu ziehen. Aber eine Bilanz der etwas anderen Art!!
Im Laufe der Zeit gab es da so einiges, dass unter Enyas kreativer Neugierde leiden musste. Oder haben wir dem Hund einfach nur zuwenig zu fressen gegeben?? 

Dass meine Holzgloggs unter dem Zahnwechsel leiden mussten, sowie eine Fussleiste die demontiert und von zwei auf einen Meter Länge gekürzt wurde konnte ich grade noch verstehen. Denselben Weg ging auch ein Handfeger, der nicht nur seines Holzgriffes beraubt wurde, nein er litt dazu auch noch unter plötzlichem grossflächigen Haarausfall!

Ein Hundekamm wurde auch seines Griffes beraubt, wohl in der Meinung, jetzt ist Schluss mit der Kämmerei. Pech gehabt, der Ersatz kam Postwendend aus der Schublade, der Hundekommode! 

Wieso aber ein Loch in die Wand neben der Haustür gemacht wurde, hat sich mir bis Heute verschlossen. Zumal man da nicht nach draussen kommt sondern nur ins Büro!

Das Enya von klein an verfressen ist, hatte man uns schon gesagt bevor wir sie abholten. “Die frisst euch die Haare vom Kopf“ meinte ihre Züchterin.
Tja, unsere Haare haben wir noch, aber in Enyas Magen wanderte doch schon so manches, dass nicht als tiergerechtes Hundefutter gilt. 

Da wären 2-3 Packungen Papiertaschentücher, wobei die Verpackung jeweils nicht mit vernichtet wurde.

Ein halber Putzschwamm, samt Schwammtuch. Nein Enya wollte damit nicht Putzen !

Winter-Einlegsohlen wurden auch angefressen, dabei habe ich sie erwischt, was sie aber nicht davon abhielt, die zweite auch zu probieren. Schmeckte aber offensichtlich nicht und für was brauchen diese doofen 2Beiner so was?

Bei Detlefs Hausschuhen musste das Innenleben auch probiert werden. Muss wohl gut geschmeckt haben, denn die hälfte war weg. Enya liebt Käse!!! 

Immer wieder erstaunt mich der Forschungsdrang und grosse Wissensdurst von unserem Hund. Nur mit der Art und Weise ihres Vorgehens, kann ich mich nicht Anfreunden, die ist mir einfach zu radikal! 

Die Geschichte von dem Kissen, das sich zu Gelbem Schnee verwandelte, kann man in einer anderen Geschichte nachlesen.

Aber da gab es noch den Kissenbezug, denn man seitlich öffnen musste um ans Innenleben zu kommen. Bevor dieses aber auch noch erforscht werden konnte, kam dann Frauchen dazwischen. Den Kissenbezug, konnte ich dann noch in ein Hundespielzeug (Geflochtener Strick) umwandeln. Äh, Moment mal, war das etwa Absicht, mit dem Loch im Bezug??? 

Ich weiss ja Frauchen und Herrchen verbringen viel zu viel Zeit am PC, aber dafür konnte doch das arme USB Kabel nichts!!

 

 

Wie es im Gästezimmer gelben Schnee gab!

 

Es gibt so viele Neufi-Geschichten, also die Geschichten, in denen die Racker sich so einiges einfallen lassen um uns zu unterhalten und dass es uns auch nie nicht langweilig wird.

Ich habe immer auch Herzlich mitgelacht, wenn ich mal wieder ein von den Geschichten gelesen hab. Aber seit vor 12 Monaten Enya bei uns eingezogen ist, lache ich nicht mehr über sondern, mit!

Unglaublich was sich ein Neufi so einfallen lässt, um uns zu Unterhalten!

Wie, gelben Schnee im Gästezimmer.

Nach unserem Umzug, haben wir das Privileg ein Gästezimmer zu besitzen.

Zugegeben es ist noch nicht richtig eingerichtet, und wird von den Hunden als Spielzimmer mitbenutzt, da es dort als einziges Teppichboden gibt.

Das war mir bis jetzt auch einigermaßen egal, da ich, wenn die ersten Gäste darin übernachten sollen, eh erstmal klar Schiff machen muss.

Deshalb, und weil ich meine Hunde Kenne, habe ich erstmal, das Zimmer Hundesicher gemacht.

Also alles was zu Bruch gehen könnte, oder sonst irgendwie geshreddert werden könnte, weggesperrt. 

Alles, wirklich alles?????

Enya war mal wieder alleine oben, mitgenommen hatte sie ihren Strick, den ich aus einem alten Bettbezug gemacht hatte.

Mittlerweile ist der Strick zwar nur noch ein Stoff-Fetzen, aber heiß geliebt.

Detlef und ich saßen ein Stockwerk tiefer, im Büro und hörten Enya oben rumoren.

Das reißen von Stoff hat mich nicht weiter beunruhigt, die wird wohl ihren Strick nun ganz zerlegen, dachte ich.

Tja, Menschen denken und der Neufi ist Kreativ!

Das Rumpeln von oben, hörte nicht auf, und irgendetwas in mir wurde unruhig.

Also gingen wir nach oben.

In der Tür blieben wir wie angewurzelt stehen, das Bild, dass sich uns bot war einzigartig.

Gelber Schnee, auf dem Fußboden, auf dem Sofa, einfach überall!!!!!

Enya, hatte ein kleines rotes Zierkissen gefunden, das sich ganz still und heimlich in einem Regal zwischen Büchern versteckt hatte.

Von mir übersehen, von Enya gefunden, musste es natürlich genauestens untersucht werden.

Natürlich, ganz wichtig, auch von innen!!

Ja, richtig, das reißen von Stoff, war wohl der Moment, als man ins Innere des Kissens vordrangt.

Das Rumpeln, als man sehen wollte, ob da außer den gelben Flocken, noch etwas drinnen ist.

Also, kräftig schütteln, nach Hundeart natürlich.

So kam es zum gelben Schnee im Gästezimmer, einziges Ärgernis meinerseits, ich habe keine Fotos gemacht!!

 

 

 

 

Der Neufi und das Limonadenglas 

Immer wieder hörte ich von Freunden, was ihre Neufis im Welpenalter für Unsinn angestellt hätten.

Irgendwie konnte ich das alles nicht Glauben, die übertreiben alle!! Dachte ich!

Seit im August Enya bei uns eingezogen ist, ist nichts mehr wie es war.

Rike war zwar sehr aufgeweckt, aber lehrte schnell, und außer einem Kabel eines Ladegerätes hat sie nie etwas zerstört.

Bei Enya ganz anders, die lässt sich durch nichts und niemand in ihrem Tatendrang aufhalten.

Nun aber zur Geschichte mit dem Limonadenglas. 

Es war am Abend Menschen und Hunde hat Gegessen, ich hatte Durst.

Also ab in die Küche, ein Glas Limonade eingeschenkt, Enya wartete Brav wie sie es Gelernt hat an der Küchentür. Das musste natürlich gleich  Gelobt werden.

Bis ich merkte, dass ihre Aufmerksamkeit dem Glas in meinen Händen galt und nicht mir!

„ Das ist mein Wässerli“ meinte ich zu ihr und „Deines ist da“ auf ihren Napf deutend.

Lief weiter zu meinem Schreibtisch, und fing an zu Schreiben, das Glas stellte ich neben mich.

Irgendwann, kam Enya an und stellte sich mit den Vorderpfoten auf die Armlehne meines Stuhls.

Das ist nicht weiter ungewöhnlich, weil sie das öfter macht und mir beim Schreiben zusieht.

Ungewöhnlich ist aber dann, das schlappende Geräusch, dass ich plötzlich hörte.

Nun konnte ich nichts sehen, außer schwarzem Neufikopf neben mir, und sagte schon mal vorsorglich laut Pfui.

Das war aber schon nicht mehr nötig, denn die Dame befand sich schon wieder auf allen vieren am Boden.

Das Gesicht von ihr war zu köstlich, sie versuchte nämlich krampfhaft den Komischen Geschmack von der Zunge zu kriegen.

Wobei ich glaube, dass es eher die Kohlensäure war die sie loswerden wollte.

Aber ich glaube nicht, dass es sie lange abschrecken wird, dazu ist sie viel zu dickschädelig.